ONDRAONDRA

"Mopedschraube"

Andreas Mecke

Scheffschrauber und Genie

Mit vier Jahren bin ich – wie Obelix in den Zaubertrank – in ein Ölfass gefallen. So zumindest einer der Familiengeschichten, die jedes Weihnachten zum Besten gegeben wird. Das Fass stand jedenfalls hinter der Werkstatt meines Vaters. Zündapp-Mofa, DT80MX. Abi. RD350 YPVS. Kurze Haare verpasst bekommen … Wehrdienst bei den Marinefliegern. Lange Haare wachsen lassen … Lehre bei MoTec in Elmshorn. (Kawa, BMW, Piaggio, Gebrauchtteile – die Werkstatt am Rande der Stadt! 😉 Danke Meister Klaus für die gute Ausbildung und das prima Team! 🙂

Die RD zerlegt und die WG-Küche zur Werkstatt umfunktioniert. Der Start meines ersten Umbaus. Speichenräder, Stummellenker, Halbschale, Singleseater … (die meisten Teile kamen aus der Schrottkiste meiner Lehrwerkstatt. „Das ist doch noch gut!!!“ – Ach ja! Die RD hab ich immer noch! Und der Kaffee hatte nie nach Öl geschmeckt!!!

Maschinenbaustudium und eine Egli. Die war eher eine freie Restauration. Nicht rot, sondern schwarz, keine Halb- sondern Vollverkleidung, keine Egli-Gabel sondern FI, PVM-Räder (die alten klassischen), 30L-Alutank mit Schnelltankverschluss… – So´n klassischer 24St.-Renner aus den frühen 80ern. Egli verkauft. (Ich Hornochse!!!!! Ich war jung und brauchte das Geld!

ZXR400 in Teilen gekauft. – Motor gleich wieder weg, und einen 600´er ZZR Motor organisiert. Zusammen mit Vergaser, Zündbox. Das Ding war geil! 181kg „Kampfgewicht“ vollgetankt. Und als der TÜV-Prüfer des Vertrauens durch war mit dem Ding (eine Woche hatte er geprüft!), hat er sich selber eine 600er Rennsemmel gekauft. Daraus ist damals auch eine Kleinserie geworden. ZXR600. Mit ZX6-Motoren. Mehr Leistung, und irgendwie waren die Motoren auch mehr und einfacher zu bekommen …

Die Werkstatt “gemacht“ bei einem Kawa-Händler. Und mir eine Honda aufgebaut. Das Meiste war zumindest Honda: Optisch Bolle (Rahmen, Tank, Heck, Seitendeckel etc.). Motor, Gabel, Hinterrad 900er Fireblade, Schwinge TL1000R, Monofederbein, Under-Seat-Puffrohr … – Meine „Streetfigter“-Phase … Eigentlich hatte ich die Schnauze voll vom Profidasein in dieser Branche (der Kawahändler!). Per Zufall bin ich aber an Q-Bike Technik und damit an Päper und sein Team gekommen. “Hmm, ich kann es ja noch mal versuchen…“ (der Rest ist immer noch Geschichte!)

Willkommen in der Triumph-Welt: Speedy 1050. Heckrahmen neu geschweißt, das alte “hübsche“ T595-Heck drauf, “In-Seat“-Puffrohr, Stummel – ein bischen noch die auslaufende Fighter-Phase. Aber schon wieder zurück Richtung “Caferacer“ (… wie die RD … die Bezeichnung “Caferacer“ kannte ich damals nur noch nicht.)

Und dann die Thrux! Uff, die Thrux!!! Drecksmöpi! Keine Leistung, miserable Bremsen und Fahrwerk!!!! Na ja, hmmm … abends im Laden, nur das Nachtlicht im Verkaufsraum an. Ich war gerade am Basteln an meiner Speedy, und wollte mir einen Kaffee holen … da stand so ein Ding. Feuerrot, weißer Racingstreifen … hmmm … sooo schlecht sieht die ja nicht aus … ich bin wieder angekommen beim ursprünglichen Möpi-Fahren.
Und jetzt: Bin ich dank Hanse Qustom der glücklichste Mensch der Welt. Weil ich das tun kann, was ich kann: Mopedschraube(n)!

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